„Die Welt rund um das Häuschen erschienen vollkommen gut und schön. Ich verliebte mich in das bildschöne Hauswesen alsogleich über die Ohren und wäre von Herzen gerne hineingegangen, um mich einzunisten und einzumieten und für immer im Zauberhäuschen und Kleinod zu wohnen und mich wohl zu fühlen.“ Robert Walser, 1917, in “Der Spaziergang”
possible places of comfort vol. ll ist die dritte Arbeit der Fotografin Sabine Troendle, die sich mit dem Thema Sehnsucht befasst. Wie die beiden vorhergehenden Arbeiten (the cabin, 2007, ausgestellt im White Space Zürich und possible places of comfort, vol. I, 2008, ausgestellt im Parterre Basel), ist auch die aktuelle Arbeit in Texas entstanden.
Inspiriert von Künstlern und Fotografen wie William Christenberry, William Eggleston, Stephen Shore oder Robert Adams, aber auch von amerikanischen Filmen aus den 50er und 60er Jahre, ist Sabine Troendle angetan von verlorenen Orten, Weite und Wärme, bescheidenen Hütten, einfacher Behausung. Die Idee einer einfachen Südstaatenhütte mit Veranda und Fliegengittertür – bei grösster Hitze im Schatten auf einem Schaukelstuhl sitzen, das Knarren des Holzes, der laue Wind auf der Haut und im Haar, der Stillstand der Zeit – löst bei ihr eine ganze Reihe von Assoziationen aus. Seit bald schon zwanzig Jahren begleitet sie die Idee, in der amerikanischen Weite zu leben und immer zieht es sie für kurze und längere Aufenthalte auf den westlichen Kontinenten.
Während Sabine Troendle in the cabin und possible places of comfort, vol. I versuchte der Sehnsucht ein Gesicht zu geben, fragt sie sich nun, was es ist, was einem nicht nur träumen, sondern auch handeln lässt? Mit dokumentarischen Mittteln, mit Bild, Text und Ton, begibt sie sich auf die Spuren ihrer eigenen Träume, hinterfragt sich selbst und reflektiert, befragt Leute in ihrer Umgebung, sieht Möglichkeiten und versucht in Form einer Installation Stimmungen zu erfassen. Die Fotografin versteht possible places of comfort vol. ll als ein weiteres Kapitel in ihrer Suche nach möglichen Lösungen zum Thema Sehnsucht.
27 Prints Foto und Text
Super A3, Inkjet auf Epson Heavyweight
an Wand gepinnt
Ton
Interviews mit diversen Leuten zum Thema Wohnen und Sehnsucht
Wandbild
300 x 400 cm, zusammengesetzt aus 110 A3 Papierbogen
Inkjet auf 80g Normalpapier, zusammengeklebt mit Tesa Klebstreifen
Installation
Kartonhaus 19 x 11 x 12 cm; Licht, Ton mit Grillengeräusche und Zug; 40 Min im Loop;
Ventilator mit warmer Luft im Intervall
Station21, Zürich, 2009
»... you had inherited that lovely old house ... and did most of the remodeling yourself ...«
»yes, I couldn’t afford to hire many people.«
Das Aufspüren von Orten mit Potenzial in meiner unmittelbaren Umgebung ist nicht schwer. Aber sie laden nicht zum Geschichten erzählen ein. Es fehlt die Distanz, es ist zu real. Träume verflüchtigen sich, Sehnsüchte werden gestillt. Der Wind der hier durch die wilde Vegetation weht ist nicht weit. Die Gräser duften warm aber ich möchte mir nicht die Schuhe von den Füssen reissen und losrennen. Ich bin nicht inspiriert. Vor dieser Hütte erstreckt sich nicht die Wüste und Weite, sondern der Bucheggplatz und das christliche Zentrum Guggach.
im Gegensatz zu hier
possible places of comfort, vol. II.
Zum vierten Mal nach Texas, diesmal sehr unentschlossen. Ein hin und her zwischen Irland, Texas, dem Engadin. In Irland zum Beispiel nach Lisdoonvarna. Der Name! Christy Moore besingt den Ort. Von Zürich mit dem Auto durch Frankreich, auf die Fähre und dann in Irland links hoch. Eher teuer. Linksverkehr. Alles alleine fahren und das für zwei/drei Wochen, ist eher stressig.
Utah: ich habe auf craigslist eine Annonce aufgegeben für houseswapping rund um SoCo in Austin und habe von einer Frau in Utah Antwort bekommen. Hinter ihrem Haus beginnt die Wüste oder die Weite und Berge und es sei überhaupt eine sehr sehr schöne Gegend. Sie hat ihr Heim so beschrieben, dass ich es mir für einen Moment überlegt habe. Warum nicht nach Utah. Was anderes.
Texas mit dem Auto bereisen. Nicht nur nach Austin, sondern unterwegs sein. Da ist es im November ja noch warm. Die Weite, der Geruch, die Erinnerungen. Es ist auch weit weg, das Gefühl von richtig wo anders zu sein. Und doch auch langsam vertraut. Amerika bleibt Amerika. Mit all seinen guten und mühsamen Seiten. Ich könnte an meiner Arbeit einfach weiter machen. Vertiefen. Genauer hinschauen, die Stadt noch mehr auskundschaften. Den ganzen oberen Teil kenne ich ja überhaupt nicht. Aber ich habe Lust auf Natur. Zeit für Ideen und Bilder entwickeln. Nicht nur beobachten, auch kreieren. Beobachten mit der Konika. Kreieren mit der Mamiya oder Nikon. Oder mit Film. Und Grillengeräusche und der Wind im hohen Gras aufnehmen. Das wäre in Lytton Springs ideal. Wieder so wie damals vor zwei Jahren. Einfach wieder ins Alte und Vertraute zurück. Lieber nicht zurück, eigentlich.
Das Engadin, ein Häuschen oder eine Wohnung in Tschlin. Ein ganz kleines Dörfchen oberhalb von Scuol. Am Morgen wache ich auf und schaue in die Berge. Ich trinke meinen Kaffee und überlege, ob ich erst mal einen Spaziergang machen soll und mich danach an die Arbeit mache. Die kühle Luft. Auch hier vertraute Umgebung, die Berge, die Kindheit hier. Oder eben nicht ganz hier - nur in der Gegend. Doch etwas anderes. Etwas Neues in der vertrauten Umgebung. Und auch hier könnte ich einfach alles, was ich will ins Auto packen und los fahren. Kein Geschleppe, kein Jetlag.
Und nun ist es also einmal mehr Texas. Letzten Endes kommt es gar nicht so sehr drauf an, wo ich bin. Nur dass ich weg bin.
Die Sehnsucht weicht.
Mein erster Plan für Austin war, zu der weissen Hütte zu gehen, die ich auf einer meiner ersten Ausflüge von Lytton Springs aus entdeckt habe. Ich hatte das Auto ganz neu, bin drauf los gefahren, ohne Karte, traute mich nicht links oder rechts abzubiegen, daher ging ich immer nur geradeaus. Irgendwo auf dieser Strecke war die weisse Hütte. Sie entsprach kaum meinem Bild von der Hütte, die ich suchte. Es fehlte die Veranda, der Sand, der Schaukelstuhl, sie lag unmittelbar an der Strasse und sie strahlte keinerlei Heimeligkeit aus. Ausserdem war es bedeckt. Aber zumindest war sie weiss gestrichen und daher habe ich angehalten und ein Foto gemacht. Inzwischen gefällt mir das Bild so gut. Ich habe es auch für possible places of comfort vol. 1 wieder verwendet und nun in der Vorbereitung zu vol. 2 kommt es mir auch wieder in den Sinn. Allerdings weiss ich nicht, was ich damit soll. Daher war eine Idee, einfach dahin zurück zu kehren, sofern ich es wieder finden kann. Ich meinte mich zu erinnern, dass ich nach der Schotterstrasse erst einfach mal rechts ging und dann geradeaus, das dürfte demnach nicht so schwierig sein. Die Frage ist mehr - warum? Bloss weil mir das Bild jetzt so gut gefällt? Und dann? Mache ich nochmals ein Bild? Drehe ich einen Film oder nehme ich Geräusche auf? Versuche ich mir den Ort anzueignen? Will ich eine Geschichte erzählen? Oder eine erleben? Träume und Sehnsüchte vermögen mich nicht mehr genügend zu inspirieren. Sie vermögen mich gar nicht mehr so richtig zu erreichen, zumindest nicht zur Zeit - und ich weiss auch gar nicht, was ich nun noch immer in Austin suche. Der Entscheid, dahin zu gehen, kam viel mehr aus einer Unentschlossenheit heraus. Wie ich schon sagte: es ist eigentlich egal, wo ich hin gehe, aber weg muss ich, denn das ist noch immer Nahrung für meine Arbeit, die ich hier nicht finde.
Adam, Kenneth, Andrew.
Mein Traum vom Weggehen ist alt. So alt, wie ich mich erinnern kann. Oder etwa so alt, wie mein Vater zum ersten Mal nach New York ging. Da war ich vielleicht acht. Mit etwa 14 hatte ich meine erste reale Chance dazu: ein Austauschjahr in Australien aber ich bin nicht gegangen. Es folgte Philip in London, er hätte sogar eine Familie mit mir gegründet. In Montréal fehlte mir ein Grund - und Texas - etwas fehlt, um auszuwandern. Was ist es denn, was einem nicht nur träumen lässt sondern auch handeln? Was einem nicht nur absolut sicher macht zu gehen, sondern es auch tut? Ich frage nach bei Leuten, die da hin gegangen sind, wo ich auch will/wollte. Die sich auf gemacht haben, um ihren Traum zu verwirklichen. Deren Traum so klar war, dass sie alles aufgegeben haben, und gingen (Idee). Ich denke dabei an Adam. Vor 15 Jahren die ganze Existenz aufgegeben um von New York nach Austin zu gehen. Wegen der Musik. Hat sich sein eigenes Schreinerbusiness aufgebaut - bis es nicht mehr klappte.
Andrew. Etwa vor drei Jahren von San Francisco weg nach Austin, wo er in einem 50er-Jahre Trailer lebt und im Motel arbeitet. Eigentlich ist er Maler, macht aber auch Musik.
Kenneth kam vor einem Jahr von Kanada nach Austin. Auf seinem Arm ist die Stadt mit Name eintätowiert.
Was sind das für Lebensentwürfe? Mit welchen Ideen sind sie hierher gekommen, welchen Bildern sind sie gefolgt? Stimmen die Bilder und Ideen von dem erträumten Ort und dem Leben an ebendiesem Ort überein? Sind sie zufrieden? Träumen sie noch? Sind sie angekommen? Lebt die Motivation noch irgendwo? War es richtig? Wollen sie bleiben? Haben sie noch Lust zum weiter ziehen?
Träumen alle Leute? Träumen sie alle vom Gleichen? Suchen wir alle das Gleiche? Und was genau?
Lytton Springs, 4. November 08.
Mehr aus Not als aus Überzeugung bin ich nun wieder in der Hütte in Lytton Springs. Adam hat nun schon drei Katzen, Holly ist noch bis Donnerstag da und zu Laura, Louise und Connie will ich nicht. Ich habe Louises Auto bekommen - ein Monster von einem Wagen - welcome to Texas!
Wieder hier zu sein ist ein kleiner Flashback. Alles ist noch wie es war. Als hätte ich die Hütte nur für einen Einkauf verlassen. Ich erinnere mich an meinen ersten Abend hier vor zwei Jahren. Adam ist soeben nach Austin zurück gekehrt und ich fühlte mich etwas verlassen. Etwas ratlos setzte ich mich auf die Veranda und rauchte eine Zigarette. Parisienne, noch von zu Hause. Der Himmel war so hell, sternenklar, alles was man an Geräuschen vernehmen konnte, waren Grillengezirpe, Hundegebell und das Rauschen des Windes im Gras und in den Bäumen. Es war Ende Oktober und sehr warm. Ich bin hierher gekommen mit einem klaren Plan: inspiriert durch die amerikanische Fotografie (Robert Adams, Ed Ruscha, Lewis Baltz, William Eggleston, Steven Shore, William Christenberry, u.a.) und des amerikanischen Films (hauptsächlich Western) der 50er - 70er Jahre, kreierte ich eine Figur und suchte nach einem Ort, der meiner Sehnsucht nach einem Leben in dieser Atmosphäre entsprach. Während zwei Monaten bin ich in die Haut dieser kreierten Figur geschloffen und habe durch den Filter dieser angenommenen Rolle den Ort untersucht. Daraus entstand die Arbeit “the cabin”. Das Projekt hat sich weiter entwickelt, wurde zu “possible places of comfort, vol. 1” und nun bin ich an “vol.2”. Der grösste Unterschied, den ich bis anhin erkennen kann, ist meine eigene Einstellung. Wenn ich für “the cabin” und “ppoc, vol. 1” noch nach möglichen Geschichten gesucht, mich in diese hinein versetzt habe und die Fantasie und Sehnsucht noch eine zentrale Rolle gespielt haben, so interessiert mich inzwischen mehr diese Geschichte aus einer beobachtenden und fragenden Position aus anzugehen. Ich bin nicht mehr ein Teil davon, eigne mir den Ort nicht mehr an, versuche mich nicht heimisch zu fühlen.
Dies ist wie das Erwachen nach einer langen Party. Man ist noch etwas benommen vom Rausch aber gleichzeitig ahnt man auch das Ende der Illusion. Trauer und Befreiung gleichermassen. Und die Frage, was jetzt.
Lytton Springs TX, 2006. Arbeitsmaterial für »the cabin« - oder Prolog zu »possible places of comfort, vol. 2«
Lytton Springs, 5. November 08.
Es windet so stark, dass mir dauernd das Feuer am Kochherd ausgeht. Ich hatte eigentlich vor, nachmittags nach Lockhart zu gehen um die Häuser zu fotografieren. Aber ich habe keine Lust. Lieber sitze ich hier am Fenster, höre dem Wind zu und beobachte die Vögel, die in einer Geschwindigkeit den Himmel durchqueren. Es ist fast 30 Grad, Obama ist als Präsident gewählt, Tom Waits singt von Shotguns und im Hintergrund tönt das Gebell der Hunde auf der Nachbarsranch.
(Tonaufnahmen von Grillengezirpe, Öffnen und Schliessen der Fliegengittertür, Wind, Schritte im trockenen Gras. Ein Versuch, das Lebensgefühl hier zu erfassen. Wie kann ich die Wärme, die sich einem nachts um den Körper schmiegt, den Geruch vom warmen Gras, die sich ausbreitende Weite in der Stille erfassen? Und die Zeit, die in der Mittagshitze stehen bleibt? Die andere Wirklichkeit?)
Es ist dumm von mir, dass ich nicht nach Lockhart gehe. Jetzt habe ich noch ein Auto und bin ja schon so nahe. Danach wird es nur kompliziert.
Austin, 7. November 08.
Es ist wie immer: ich habe so Mühe, mich aus dem Haus zu bewegen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag und Abend im Haus herum näuseln. Kochen, Essen, Lesen und immer wieder an der Arbeit herum studieren und fotografieren und schreiben. Und abends einen Film schauen. So wie in Lytton Springs vor zwei Jahren. Nun ist das hier aber doch etwas schwieriger, denn nicht nur gibt es tausend Orte auszukundschaften, Musik und Tanzen, Leute, sondern ich habe auch noch ein Velo, ein Auto und den Bus vor der Nase. Es ist echt schwierig, sich dem Leben zu entziehen, ohne sich ein bisschen unwohl zu fühlen. Item, jetzt sitze ich in einem Café - italienisch - und habe sogar schon an zwei Türen im Quartier geklopft, in der Hoffnung, ein Foto der Bewohner vor ihrem Haus zu machen. Beide Male ohne Erfolg, sie waren nicht zu Hause.
Ich bin noch immer von einer gewissen Art von Haus / Hütte angetan. Aber diese einfach nur zu fotografieren bringt nichts, das habe ich schon gemacht und letzten Endes kaum benutzt. Es fehlt etwas. So geht es mir allerdings auch mit anderen Sujets, die mich im Grunde genommen sehr anziehen. Ich könnte ja auch einfach sammeln. Und archivieren - weil ich nicht weiss, was ich sonst damit tun soll. Archivieren ist immer gut. Aber dann bin ich auch noch nicht weiter. Das scheint mir nun doch etwas zu einfach. Irgendetwas muss danach noch damit geschehen. Und einen ersichtlichen Grund für diesen Umgang mit Bildern sollte ich auch finden. Mehr als nur Überforderung mit den eigenen Eindrücken und Unentschlossenheiten. Scheint mir. Ich erinnere mich, wie ich für “Das Ereignis” und “out of town” fotografiert habe. Total unbeschwert, nach Lust und Laune und doch fokussiert. Ich habe nicht bei jedem Bild überlegt, was das nun soll und wie ich es in meine Arbeit einbinden soll. Ich habe einfach fotografiert, weil ich das wollte und weil ich den Eindruck hatte, dass es sich lohnte. Ich habe etwas erlebt und ich wollte das mitteilen. Punkt. Und dann kam mir plötzlich die Idee, dass das nicht mehr reiche. Dass ich ein Konzept brauche. Eine Aussage. Am besten eine politische oder sozialkritische. Etwas, das die Welt bewegt und zum Nachdenken anregt. So sitze ich nun in diesem italienischen Café in Austin und wehre mich gegen die Versuchung, Selbstportraits in der Wohnung zu machen. Nachts, bevor ich schlafen gehe, nehme ich mir vor, am nächsten Tag Leute vor ihren Häusern zu fotografieren. Und sie befragen. Herausfinden, ob sie sind wie ich. Ob sie sich hier einen Traum erfüllt haben? Und nun etwas anders ist? Es fühlt sich ein bisschen wie ein Auftrag an. Ich bin nervös bei der Idee, dies zu tun und wäre froh, wenn es schon vorbei wäre. Und am Morgen, wenn es soweit ist, fühle ich mich gestresst. Ich gehe erst ins Café, mit der Idee, danach gleich loszulegen. Im Café beginne ich zu schreiben und bleibe lange sitzen. Und immer denke ich, dass ich es total geniessen würde hier, wenn ich nicht an fremder Leute Türen klopfen müsste um sie zu fotografieren und befragen. Um diesem Dilemma zu entgehen, habe ich aufgehört, mich um Aufträge zu kümmern. Aber ich weiss dass es hier anders ist. Ich will diese Bilder. Ich glaube, dass sie wichtig sind für meine Suche.
Austin, 8. November 08
Beef war mit einer Boxershorts bekleidet, als er mir aufmachte. Er war sofort bereit zu posieren. Seit August 08 lebt er in Austin, kommt aus Houston, Texas. Er arbeitet als DJ, Event Manager, Fotograf, Schriftsteller, Partypromoter und lebt mit drei anderen Leuten in diesem Haus. In Austin ist immer etwas los und man ist nie nur auf sich selber gestellt. Es gibt immer etwas, wo man mit dabei sein kann. Houston ist nicht schlecht, aber er würde nicht mehr von Austin weg. Er ist 25 und seit der Wahl Obamas zum ersten mal stolz, Amerikaner zu sein.
Avenue D, Hyde Park.
Mein Interesse gilt der Veranda. Bei grosser Hitze schattenspendend. Es fehlt der Schaukelstuhl, auf dem man sitzen und in die Weite träumen könnte. Oder ein Sofa mit länglichem Tisch auf dem ein Glas Wein steht oder an dem man auch arbeiten könnte. Oder die am Dach aufgehängte Hollywood-Schaukel. Der Baum versperrt die Sicht.
Chesterfield, nähe North Loop.
Eigentlich ist dieses Häuschen viel zu gepflegt, der geschwungene Plattenweg mit zu viel Absicht angelegt, das Dach vorgefertigt, zu regelmässig. Die Farben und die Blumentöpfe. Alles neu.