TRN 14

Agora

SABINE TROENDLE

FOTOGRAFIE

Seit der athenischen Agora, die zugleich Marktplatz war und Ort der Beratung und der Teilhabe an der kollektiven Entscheidungsfindung, gilt der öffentliche Raum als der Ort, der mit dem Funktionieren von Demokratie verknüpft ist.

Max Rousseau

Der öffentliche Raum ist der Raum, der nicht privat angeeignet ist,

zu dem es keine Zutrittsbeschränkungen gibt und der als Allgemeingut allen Menschen zur Verfügung steht.

Christine Bauhardt

Er sollte so konzipiert sein, dass er den Austausch, das Gespräch,

das Zusammenkommen begünstigt.

Max Rousseau

Das Öffentliche ist das Politische, die Öffentlichkeit der Raum der Demokratie.

Christine Bauhardt

Der Konsens ist alles in der Demokratie. In ihr herrscht die Mehrheit, und alles, was sie entscheidet, wird umstandslos Gesetz.

Paolo Flores D’Arcais

Im öffentlichen Raum agieren konkrete Menschen, die selbst schauen und von anderen gesehen werden, die sprechen und von anderen gehört werden. Ihre Präsenz schafft Wirklichkeit und durch ihre verschiedenen Verortungen und Perspektiven entsteht die gemeinsame Welt.

Hannah Arendt

Eine gemeinsame Welt verschwindet, wenn sie nur noch unter einem Aspekt gesehen wird, sie existiert überhaupt nur in der Vielfalt ihrer Perspektiven.

Hannah Arendt

TRN 15

Eine einzigartige Nation

Die Amerikaner sind davon überzeugt, eine einzigartige Nation zu sein, sich von den anderen Nationen zu unterscheiden und eine historische Mission zu haben. Der amerikanische Auserwähltheitsglaube hängt nicht nur am Wirtschaftswachstum oder daran, dass Amerika ein höheres Wohlstandsniveau als andere Länder hat.

Er beruht auch auf den Institutionen, auf den Freiheitsrechten,

von denen alle Amerikaner profitieren sollten, auf den Chancen,

die sich jedem amerikanischen Bürger bieten.  Francis Fukuyama

 

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B e A ca

TRN 16

Na, Amerika, wie gehts der Autokultur?

Vor einem Jahrhundert ...

... wurden Automobile als Freunde der Umwelt angesehen.

Sie waren viel sauberer als Pferde.

 Um 1900 ...

... zum Beispiel ...

... liessen New York City’s Pferde über 1,3 Millionen Kilo Mist ...

... und 227 000 Liter Urin auf den Strassen.

Auch mussten ungefähr 15 000 tote Pferde jährlich von den Strassen geräumt werden.

Mit dem Automobil sollten solche tierische Abfälle verschwinden.

von David E. Shi

TRN 17

Herbstferien

Pause (unterwegs, die News werden ab nächster Woche wieder gesendet)

TRN 18

Verlängerte Herbstferien

Auf dem Weg nach Hause (die News werden ab nächster Woche sicher

wieder gesendet)

TRN 19

Eichhörnchen und Hasen beobachten

Alles was wir wollen ist in Ruh und Frieden durch die Wälder ziehen, Eichhörnchen und Hasen auf der Spur.

Sie war sich nicht sicher was sie da tat. Im Auto unter den Bäumen auf der Seitenstrasse nach Nirgendwo. Kein Plan. Und doch begann ihr Herz jedes Mal gegen ihre Rippen zu schlagen, jedes Mal wenn sie das Quietschen von Autoreifen vernahm.

Obwohl es ein Akt der Diskriminierung wäre, wenn man sie auf der Strasse anhalten und nach ihrem Geburtsschein oder Visum fragen würde.

Wenn sie in Mexico lebten und wüssten sie könnten ihren Familien helfen, auch sie würden auf der anderen Seite vom Rio Grande warten. Sie würden auf einem Floss aus Haiti fliehen, Bosnien für Deutschland verlassen, nach England reisen. Sie würden alles tun, um ihren Familien zu helfen.

Sie wusste es.

Aber alles was sie zu hören bekam war »wir wollen dich nicht hier«, »dies ist unser Land«. Dies ist ein Land von Immigranten. Wie um alles in der Welt konnten sie die Türe hinter sich schliessen für jene, die nach ihnen kamen.

Daraus ist dieses Land entstanden: Arbeit. Aus Menschen mit einem Traum.

Ihre Grossmutter sagte ihr einmal, wenn Leute Probleme haben, schauen sie immer nach unten, nach links oder nach rechts. Alles was sie tun müssten, wäre geradeaus zu schauen und alles würde gut.

Schon als Kind wusste sie genau, in welcher Welt sie leben wollte – in der Welt, die sie für sich selbst kreiert hatte, der Welt, die sie Stein um Stein um sich gebaut hatte, bis sie undurchdringbar wurde – und niemand auf dieser Welt konnte ihr dies nehmen ...

Sie schloss ihre Augen für einen Moment und entfloh aus der Welt.

Inspiriert durch T.C. Boyle, Farmingville und Laura und Lisa Ling

TRN 20

Die Amerikaner

Seit wenig mehr als 225 Jahren ist Amerika eine Nation und damit ein relativ neues Mitglied der Weltgemeinschaft.

Das einstige Versprechen von der Neuen Welt als ein Refugium und Land der Möglichkeiten führte im 20 Jahrhundert zum Aufstieg Amerikas zu einer Weltmacht.

Die Vereinigten Staaten sind durch eine einzigartige Vielfalt an Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Herkunft charakterisiert. Nur China und Indien haben mehr Einwohner.

Wie in keiner anderen Nation hat seit 1830 ein stetiger Strom von Einwanderern eine Gemeinschaft von im Ausland geborenen Menschen gebildet. Im 18. und 19. Jahrhundert kamen 60 Millionen Einwanderer in die Vereinigten Staaten.

Viele flohen aus politischer und wirtschaftlicher Not, andere wurden von der Nachfrage an Arbeitern, der in Hülle und Fülle vorkommenden natürlichen Ressourcen und dem weiten und billigen Land gelockt.

Die meisten kamen in die Neue Welt, in der Hoffnung, sich neu zu erfinden.

Anfangs des 21. Jahrhunderts hat die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung einen hohen materiellen Wohlstand und Sicherheit erlangt.

Dennoch kämpfen Amerikaner mit unerwarteten Problemen relativen Reichtums, wie auch mit der hartnäckig verbleibenden Armut eines Teils der Bevölkerung.

Kriminalität, Drogen, bezahlbare Energie, wuchernde Städte, Wählerapathie, Verschmutzung, hohe Scheidungsraten, AIDS und exzessive Rechsstreite sind wiederkehrende Probleme.

Wie auch Ungerechtigkeiten und Missverhältnisse im Bildungs- und Gesundheitswesen.

 

Öffentlich stark umstrittene Themen sind Abtreibung, Waffenbesitz, Sozialhilfereform und die Todesstrafe.

Viele Amerikaner empfinden die sozialen Spannungen als ein Versagen der Gesellschaft, den alten Traum der Chancengleichheit für alle anzubieten.

Eigentlich sollte soziale, politische, wirtschaftliche und religiöse Freiheit die Gleichberechtigung garantieren, so dass alle, gemäss ihrer individuellen Möglichkeiten, ihre Ziele erreichen könnten.

Wenn sie nur hart genug arbeiten würden.

Diese klare Überzeugung hat die Amerikaner über die Jahrhunderte

vereint. Über die Tatsache, dass einige Gruppen die volle Gleichberechtigung nicht erreichen konnten, sorgen sich Bürger und Politiker.

 

Auszug aus der Encyclopaedia Britannica